Fächer

Wir leben den Unterricht

Die Fächer am Gymnasium Immenstadt

Der breite Fächerkanon des Gymnasiums mit seinen unterschiedlichen Ausbildungsrichtungen eröffnet Lernenden vielfältige Möglichkeiten der Weltbegegnung. In den spezifischen Ausprägungen der einzelnen Fächer werden die unterschiedlichen Herangehensweisen an Wahrnehmung und Deutung von Wirklichkeit bewusst sowie deren Besonderheiten, Chancen und Grenzen erkennbar. Im Mit- und Nebeneinander der verschiedenen Zugänge schulen die Kinder und Jugendlichen ihre Fähigkeit zum Perspektivwechsel, indem sie sich der Bedeutung von Sprache und Kommunikation bewusstwerden, natur- und geisteswissenschaftliche Sachverhalte erkunden und kognitiv modellieren, im Rahmen ästhetischer Bildung differenziert wahrnehmen, erleben und gestalten, sich werteorientiert mit Gesellschaft und Umwelt auseinandersetzen oder über Grundfragen menschlicher Existenz nachdenken. Die hierfür erforderlichen Kompetenzen bauen sie in dem kontinuierlichen Bildungsgang des Gymnasiums kumulativ und in wechselseitiger Vernetzung der Fächer auf (vgl. https://www.lehrplanplus.bayern.de/bildungs-und-erziehungsauftrag/gymnasium).

 

Die Fachbereiche bzw. Fächer am Gymnasium Immenstadt sind hier kurz in alphabetischer Reihenfolge dargestellt:

Ästhetischer Bereich
 

Kunst

Der praktische Umgang mit künstlerischen Techniken und Materialien, die Kulturvermittlung und der Zugang zu Kunstwerken stehen im Mittelpunkt des Faches Kunst. Die Lernenden erfahren ihre Umwelt als gestaltet und als gestaltbar, Theorie und Praxis sind im Unterricht eng verzahnt.

Musik

Das Fach Musik befasst sich mit dem Zusammenhang von Musik und Mensch. Musik ist prägender Bestandteil aller Kulturkreise, Grundform menschlicher Äußerung und künstlerisches wie soziales Ausdrucksmittel. Sie bereitet Freude, besitzt Begeisterungspotenzial und die Kraft, Menschen im gemeinsamen Singen und Musizieren zu verbinden.

Sport

Der Sportunterricht soll Freude und Interesse an der Vielfalt sportlicher Bewegungsformen sowie das Bedürfnis nach regelmäßiger sportlicher Aktivität wecken, fördern und erhalten. Junge Menschen sollen im Sport dazu befähigt und motiviert werden, sich über die Schulzeit hinaus sinnvoll und selbständig sportlich zu betätigen.

Gesellschaftlicher, politischer, religiöser Bereich
 

Ethik

Die moderne Welt wird immer vielfältiger und unübersichtlicher, junge Menschen brauchen einen Kompass für ihr Leben. Das Fach Ethik unterstützt die Suche junger Menschen nach einer verlässlichen moralischen Orientierung in der Welt von heute und morgen.

Evangelische Religionslehre:

Die Lebenswirklichkeit der Lernenden will der evangelische Religionsunterricht in den Blick nehmen. Wie passen Mensch, Gott, Glaube und das eigene Leben zusammen? Hier können die Bibel und der christliche Glaube Orientierung, Sinn und Halt geben.

Katholische Religionslehre:

Der katholische Religionsunterricht möchte mit den Schülerinnen und Schülern in einen Glaubensdialog eintreten, ihnen religiöse Kompetenzen und Orientierung vermitteln und sie begleiten auf dem Weg zu einem Sinn erfüllten christlichen Leben.

Geographie

Im Fach Geographie beschäftigen sich die Lernenden mit räumlichen Strukturen und Prozessen auf der Erde. Ziel ist es, die Erde als Lebensgrundlage des Menschen in seiner Einzigartigkeit, Vielfalt und Verletzlichkeit zu begreifen und verantwortungsbewusst mit ihr umzugehen.

Geschichte

Das Fach Geschichte bietet vertiefte Einblicke in die Vergangenheit und zeigt, wie die Vergangenheit die Gegenwart prägt. Geschichtskenntnisse sind unabdingbare Voraussetzung für das Verständnis der Gegenwart. Ohne Kenntnis und Erfahrung aus der Vergangenheit können wichtige Zukunftsaufgaben nicht erkannt und bewältigt werden.

Sozialkunde (ab Jahrgangsstufe 10)

Einblicke in die Entstehung und Grundlagen, den Anspruch und die Wirklichkeit der Verfassungsordnung bietet das Fach Sozialkunde. Es werden Mitwirkungsmöglichkeiten in der demokratischen Gesellschaft genauso besprochen wie die Grundzüge des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland.

Wirtschaft und Recht (ab Jahrgangsstufe 10)

Das Fach Wirtschaft und Recht vermittelt Kenntnisse aus den Bereichen Wirtschafts- und Rechtswissenschaften. Die Themen reichen vom wirtschaftlichen und rechtlichen Handeln, über Projekte und Planspiele bis zur Theorie und Praxis der globalen Wirtschaft. Im Mittelpunkt steht zudem die rechtzeitige Berufs- und Studienorientierung (MBO).

Naturwissenschaftlicher Bereich
 

Biologie

Die Wissenschaft von den Lebewesen ist allgemeines Thema des Faches Biologie. Es setzt sich mit deren vielfältigen Themen sowie den naturwissenschaftlichen Arbeitsmethoden und Denkweisen der Fachwissenschaft auseinander.

Chemie

Das Fach Chemie beschäftigt sich mit den Stoffen und den Stoffveränderungen unter Energiebeteiligung.

Informatik

Im Informatikunterricht lernen Schülerinnen und Schüler grundlegende Konzepte von Informations- und Kommunikationssystemen kennen.

Mathematik

Über die Beschäftigung mit den Bereichen der Zahlen, der Funktionen, der Geometrie und der Stochastik strebt das Fach Mathematik einen rationalen Zugang zur Welt an. Aufgezeigt werden soll, dass mathematische Denk- und Vorgehensweisen Anwendung in vielen Wissenschaften, den unterschiedlichsten Berufsfeldern und nicht zuletzt im Alltag finden.

Natur und Technik (Jahrgangsstufe 5 mit 7)

Naturwissenschaftliches Arbeiten, die biologische Auseinandersetzung mit den Grundbausteinen des Lebens sowie der Erwerb von Grundkenntnissen der Informatik und der Physik bestimmen die Inhalte des Faches Natur und Technik.

Physik

Die Physik untersucht die grundlegenden Phänomene der Natur und versucht anhand von quantitativen Modellen und Gesetzmäßigkeiten deren Eigenschaften und Verhalten zu erklären. Die Wechselwirkungen von Raum, Zeit, Materie und Energie spielen dabei eine große Rolle.

Sprachlicher Bereich
 

Deutsch

Im Mittelpunkt des Faches Deutsch steht ein unabdingbares Zeichen des Menschseins: die Sprache. Sie ist und bleibt das zentrale Mittel der Verständigung in unserer Lebenswelt. Das Beherrschen von Sprache in Wort und Schrift ermöglicht Selbstbestimmung, Welterschließung, Toleranz und Teilhabe am kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Geschehen der Zeit.

Englisch (1. Fremdsprache, ab Jahrgangsstufe 5)

Die englische Sprache ist global führend und Grundlage von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Tourismus. Globale Kommunikation wird in Englisch geführt. Ob in Ausbildung, Studium oder Beruf, zum Beispiel beim Kontakt mit ausländischen Unternehmen oder bei der Arbeit im Ausland – gute Englischkenntnisse werden stets vorausgesetzt.

Französisch (nach Wahl 2. Fremdsprache (FS) ab Jahrgangsstufe 6 bzw. 3. FS ab 8)

Die Beherrschung einer zweiten oder dritten Fremdsprache zahlt sich immer aus. Französisch ist nach Deutsch die am meiste gesprochene Muttersprache in Europa, ist Amtssprache in über 30 Staaten der Welt und Verkehrssprache in den Vereinten Nationen, in der EU, im Europarat und in weiteren internationalen Organisationen.

Latein (nach Wahl 2. Fremdsprache, ab Jahrgangsstufe 6)

Latein schult das Denken und die Sprachfähigkeiten, ist Grundlage des vereinten Europas und zeigt dessen geschichtliche Wurzeln auf. Insofern war es schon immer grundlegender Bestandteil der gymnasialen Bildung im Sinne einer vertieften Allgemeinbildung. Gerade in diesem Anspruch unterscheidet sich das Gymnasium von den anderen Schularten.

Spanisch (nach Wahl spätbeginnende Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 10)

Wer sich am Gymnasium Immenstadt für Spanisch als dritte Fremdsprache entscheidet, bringt mit den erworbenen Grundkenntnissen in Latein oder Französisch bereits beste Voraussetzungen für den Neueinstieg in eine weitere romanische Sprache mit. Spanisch ist die vierthäufigste gesprochene Sprache der Welt und Amtssprache in 22 Ländern.

Hinweis: Wenn Sie noch mehr über das Selbstverständnis der Fächer, zu ihrem Beitrag zur gymnasialen Bildung und Persönlichkeitsentwicklung, zur Zusammenarbeit mit anderen Fächern sowie zu den Zielen und Inhalten erfahren wollen, dann klicken Sie bitte weiter zu „Aktuelles“, hier werden die Fächer und ihr Beitrag zum Schulleben „lebendig“, oder Sie lesen die jeweiligen Fachprofile aus dem aktuellen Lehrplan für das Gymnasium in Bayern.

Quelle: https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachprofil/gymnasium

Unsere Fächer in Anwendung

  • Musikalische Gestaltung eines ereignisreichen Schuljahrs
  • Fachschaft Kunst – kreativ durch das Schuljahr!
  • Frieden durch Dialog zwischen den Religionen
  • Heute schon die Welt verändert?
  • Jugend trainiert für Olympia
  • Bezirksfinale „Rhythmische Sportgymnastik“
  • Wendepunkte und Umbruchszeiten im Fach Latein
  • Sozialkunde: „Der Landtag sind wir!“ - Immenstädter Zehntklässler in München
  • Über den Tellerrand hinausblicken: Bundeswehroffizier Schicht referiert für die Q12
  • Spanisch - Besuch einer Venezolanerin im Spanischunterricht

Musikalische Gestaltung eines ereignisreichen Schuljahrs

Ein ereignisreiches musikalisches Schuljahr 2017/2018 ist zu Ende und unsere Schüler konnten bei vielen Veranstaltungen ihr Können unter Beweis stellen. Bei den obligatorischen Konzerten zu Weihnachten und zum Schuljahresende, bei welchen wir das Orchester, den Fünftklasschor, den Unterstufenchor, den Gospelchor, das Vokalensemble und den Lehrerchor genießen durften, stellten auch Solisten und kleinere Ensembles aller Art ein begeisterndes und buntes Programm auf die Füße und sorgten für den musikalischen Rahmen.

Diverse kleinere Veranstaltungen vervollständigten unsere musikalischen Angebote. So besuchten schon im Oktober 2017 die 5. Klassen im Kurhaus Fiskina in Fischen das Kinderkonzert „Peter und der Wolf“ der Gesellschaft „Freunde der Musik“. Die Schultheateraufführung „Die rote Zora“ im Kurhaus in Oberstaufen im November wurde vom Chor der 5. Klassen musikalisch umrahmt. Beim Jubiläumskonzert der Traditionsveranstaltung „Advent im Allgäu“ im Immenstädter Hofgarten am ersten Adventssonntag wirkten das Vokalensemble und der Lehrerchor mit. Und auch der diesjährige Neujahrsempfang am 29. Januar 2018 wurde durch den schulübergreifenden Lehrerchor von Gymnasium und Realschule und dem Chor der fünften Jahrgangsstufe, der zusammen mit Schülern unserer Partnerklasse und der Knabenrealschule auftrat, mitgestaltet. Mit einer mitreißenden Darbietung eröffnete schließlich die Schulband den „Tag der offenen Tür“ des Gymnasiums zur Begrüßung der zukünftigen Fünftklässler.

Fachschaft Kunst – kreativ durch das Schuljahr!

Highlight im Schuljahr war die Schulhausgestaltung mit vielen gerahmten Schülerarbeiten im ersten Stock des Altbaus. Der begeisterte Kommentar eines Schülers: „Das sieht ja aus wie in einer Ausstellung!“ Daneben gab es zur Faschingszeit auch eine „richtige“ Ausstellung mit originellen „Brillenkunstwerken“ im Optikgeschäft „Der Brillenbauer“ in Immenstadt. Diesmal war es ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Gymnasium Sonthofen. Die Klasse 9c entwarf lustige Brillen und verwandelte dazu echte Brillengestelle in „Traumbrillen“, oft witzig bemalt oder beklebt. Auch die Sonthofener 9c arbeitete an Brillengestellen, die Klassen 7b und 7c aus Sonthofen malten große Papierbahnen mit Motiven rund um die Brille zur Dekoration dazu. Martina Lutz (Geschäftsführerin bei „Der Brillenbauer“) betreute die Aktion gewohnt liebevoll und unkompliziert. Wir freuen uns immer über diese Möglichkeit, schöne Schülerarbeiten der Öffentlichkeit zeigen zu können.

Neu war die Teilnahme am „Peace-Art-Wettbewerb“, ausgerichtet vom Friedenskulturzentrum Schloss Rudolfshausen, der dieses Jahr mit einer Ausstellung von Schülerarbeiten zum Thema „Frieden“ in Kempten zu Gast war. Vier der vielen eingereichten Arbeiten (Gemälde und Zeichnungen) wurden ausgewählt, von nun an Teil der Wanderausstellung zu sein, die weiter durch deutsche Städte ziehen wird. Die Schüler haben sich viel einfallen lassen und mit Hingabe Kunstwerke erstellt. Wie immer konnten wir beim Raiffeisenwettbewerb teilnehmen, diesmal ging es um das Thema „Erfindungen bereichern unser Leben“ – gefragt war also Ingenieursgeist.

Beliebt war nicht zuletzt das Töpfern meist kleinerer Schalen und figürlicher Skulpturen. Dabei entstanden aber auch zwei große Schul-Schalen, die die Schüler gestaltet haben. Eine davon steht im Sekretariat, die andere im Schulleiterbüro.

Frieden durch Dialog zwischen den Religionen

„Kein Frieden unter den Nationen ohne Frieden unter den Religionen. Kein Frieden unter den Religionen ohne Dialog zwischen den Religionen. Kein Dialog zwischen den Religionen ohne Grundlagenforschung in den Religionen.“ Diese Grundüberzeugungen zum „Projekt Weltethos“, von dem katholischen Theologen Hans Küng 1990 veröffentlicht, könnten angesichts der Diskussionen um den Stellenwert des Islam in unserer Gesellschaft und eines wiederaufkeimenden Antisemitismus nicht aktueller sein. Im Religionsunterricht ist die Beschäftigung mit anderen Religionen in ganz unterschiedlichen Jahrgangsstufen verankert. Dazu gehört z.B. für die 6. Jahrgangsstufe eine Exkursion zum jüdischen Kulturzentrum in Augsburg mit Besichtigung der Synagoge und für die 7. Klassen ein Unterrichtsgang mit Führung in der Immenstädter Moschee. Die Veranstaltungen werden meist im Klassenverband durchgeführt, so dass alle Schülerinnen und Schüler davon profitieren können.

Wissen über unterschiedliche Religionen zu fördern, sollte nicht nur abstrakt im Unterricht geschehen, in der Kenntnisnahme von Lerninhalten, sondern vor allem anschaulich, vor Ort, im Erleben der jeweiligen Gotteshäuser und in der Begegnung mit Vertretern der Religionen.

In Immenstadt ist das derzeit in der hiesigen Moschee ganz hervorragend möglich, weil es vom Gemeindevorstand Herrn Can und dessen Tochter mit Eifer befördert wird. So konnten sie im vergangenen Schuljahr über 900 Schülerinnen und Schüler aus dem ganzen Oberallgäu in der Moschee begrüßen. Dabei gibt Frau Can einen Überblick über die wichtigsten Glaubensinhalte des Islam und beantwortet vorbehaltlos die Fragen unserer Schülerinnen und Schüler. Äußerst eindrücklich ist auch die spirituell-authentische und gesanglich-meditative Rezitation des Imams. Insgesamt ist dies sicherlich auch ein Beitrag zur Integration, wenn deutsche Schüler sich ein Bild machen können über das religiöse Leben ihrer muslimischen Mitschülerinnen und Mitschüler. Umgekehrt lernen Kinder muslimischen Glaubens und auch Kinder, die dem religiösen Leben fernstehen, viel über zentrale christliche Glaubensinhalte, wenn sie – wie unsere Sechstklässler – in Augsburg die Bedeutung des Domes als Bischofssitz und dessen künstlerische Schönheiten und theologische Besonderheiten kennenlernen.

Heute schon die Welt verändert?

Der Lehrplan der 6. Klassen für das Fach Katholische Religionslehre nennt als großen Komplex das Thema „Kinder in der Einen Welt“. Viele spannende, traurige, aber auch ermutigende Aspekte erweitern die Wahrnehmung der Schülerinnen und Schüler. Sie lernen, über den Tellerrand unserer Wohlstandsgesellschaft zu blicken. Einen Schwerpunkt bildete in diesem Jahr die Kinderarbeit, die auf weiten Teilen unserer Erde extreme Formen zeigt und ein Heraustreten aus dem sogenannten „Teufelskreis der Armut“ unmöglich macht. In Hoffnungslosigkeit und Resignation („Wir können eh nix machen!“) wollten die Schülerinnen und Schüler aber nicht verharren.

Nachdem die Lehrkraft den Schülerinnen und Schülern vom bischöflichen Hilfswerk MISEREOR und möglichen Aktionen berichtet hatte, war die Begeisterung enorm, etwas Positives beizutragen. Verstärkt wurde dies dadurch, dass ausgerechnet Kinderarbeit (in Indien) Schwerpunkt der diesjährigen Fastenaktion von MISEREOR „Heute schon die Welt verändert?“ war. Schnell war die Idee geboren, im Rahmen des an unserer Schule üblichen Café Kultus einen „Coffee Stop“ zu organisieren. Dank der großzügigen Unterstützung durch die Eltern, die Kuchen, Waffelteige und Zutaten für Crêpes spendeten und die nötigen Geräte zur Verfügung stellten, konnte die Schülergruppe am Mittwoch vor Fasching in beiden Pausen Backwaren anbieten. Erwirtschaftet wurden an diesem Tag unglaubliche 176,10 Euro! Ein Dankeschön ergeht an dieser Stelle nochmals an alle Beteiligten für das große Engagement. Solche Aktionen machen Mut und stärken unser Vertrauen in die gemeinsame Zukunft.

Jugend trainiert für Olympia

Erfolgreich schnitten in der Vergangenheit die Mannschaften der Leichtathletik bei den Wettkämpfen „Jugend trainiert für Olympia“ unter Leitung von Diplom-Sportlehrerin Cora Jürgens ab. Im letzten Jahr war die Mädchenmannschaft locker bis zum Landesfinale vorgerückt, da die Mädels beim Wettkampf in Augsburg herausragende Leistungen abgeliefert hatten. Als das Landesfinale anstand, wurde leider parallel die Berlinfahrt durchgeführt, sodass die wenigsten Athletinnen dabei sein konnten. Mit der Punktzahl vom Bezirksfinale und der gleichen Aufstellung im Landesfinale wäre die Mannschaft ins Bundesfinale in Berlin eingezogen und hätte sich dort unter die besten acht Mannschaften Deutschlands gemischt. Den Schülerinnen gebührt ein herzlicher Dank für ihren Kampfgeist und den hohen Einsatz, da sie im Rahmen des Wahlfaches viele freiwillige Trainingseinheiten durchgeführt haben.

Auch in diesem Jahr wurden wieder zwei Teams gestellt. Leider sind die meisten Athletinnen der Vorjahresmannschaft nun zu alt, sodass das Gymnasium diesmal mit zwei jüngeren Teams antreten musste. Bei der Vorentscheidung in Kempten waren sowohl die Jungen- als auch die Mädchenmannschaft siegreich. Ob damit aber auch die Qualifikation für die nächsthöhere Ebene erreicht wurde, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

Bezirksfinale „Rhythmische Sportgymnastik“

Anfang März fuhren wir zum Bezirksfinale der Rhythmischen Sportgymnastik, dieses Mal sogar wieder mit zwei Mannschaften, nämlich neu mit der Wettkampfklasse IV, „den Kleinen“ (Helena Wucher, Miray Daghfous, Hannah Schulze, Karolin Krug und Nathalie Wohlfahrt), und mit „uns Großen“ der Wettkampfklasse III (Veronika Böck, Alina Felle, Kim Ho, Laura Sippel, Amy Wollitzer, inklusive Ersatz- beziehungsweise Vorturnerin Mona Schmid, deren Punkte leider nicht gezählt worden konnten, da in jeder Mannschaft nur fünf Teilnehmerinnen offiziell starten durften). Dieses Jahr fand der Wettkampf nicht wie gewohnt in Elchingen statt, sondern erstmalig in Gersthofen.

Neues Spiel – neues Glück? Mit dieser ungeklärten Frage kamen wir an der neu gebauten Halle an. Genau wie letztes Jahr war die Mittelschule Elchingen für uns in der Wettkampfklasse III der stärkste Konkurrent. In der jüngeren Altersgruppe nahmen zwei Mannschaften aus Elchingen und zwei von der Mittelschule Gersthofen teil. Wir vertraten also heuer als Einzige die Gymnasien aus Schwaben, schon etwas traurig. Allerdings sind die Pflichtübungen nicht leicht und an den höheren Schulen bleibt oft keine Freizeit für das Erlernen, zumal einige von uns ein Halbjahr lang freiwillig trainiert hatten.

Nachdem wir noch den letzten Schliff an Frisur, Outfit und Make-up gesetzt hatten, fingen wir gleich an, uns aufzuwärmen und einzuturnen. Viel Zeit zum Üben blieb uns nicht, denn nach dem traditionellen Einmarsch ging es recht zügig los. Da wir unsere Übungen mit den Handgeräten Ball und Reifen bereits vom letzten Jahr kannten, hatten wir zuvor nur das Band neu erlernen müssen. Die jüngere Wettkampfklasse trat mit Reifen und Band an. Alle von uns gaben ihr Bestes und meisterten die Pflichtübungen durchwegs mit Bravour. Spannend wurde es wieder bei der Siegerehrung: „Die Kleinen“ belegten den 4. Platz, gingen knapp am „Stockerl“ vorbei und wir konnten die Elchinger erwartungsgemäß nicht schlagen, mussten uns erneut mit dem 2. Platz begnügen. So bekamen wir auf dem schon vom Vorjahr bekannten Sieger-Treppchen neben einer Urkunde Silbermedaillen und alle ein von der Sparkasse gesponsertes Kuscheltier.

Da wir im Gegensatz zu einigen Athletinnen aus den Mittelschulen keine Vereinsturnerinnen sind, fuhren wir folglich gänzlich zufrieden zurück, denn wir wussten, dass wir uns seit dem letztjährigen Wettkampf um einiges gesteigert hatten. Für uns war es ein schöner, aufregender und abwechslungsreicher Tag, der mit einer leckeren Belohnung von Frau Wagner noch getoppt wurde.

Unserer Trainerin gilt nämlich ein besonderer Dank, denn sie erklärte uns die Übungen immer detailliert und beantwortete geduldig jede noch so oft gestellte Frage beziehungsweise richtete sich bei unseren Trainingsterminen ganz nach unseren Wünschen, opferte dafür sogar manch freien Tag. Außerdem gebührt auch unserer fleißigen Helferin Ebrar Tastan ein großes Dankeschön, die ebenfalls schon das dritte Mal dabei war, denn sie hatte immer die Startlisten parat, passte auf unsere Wertsachen sowie Handgeräte auf und filmte nebenbei noch fleißig. Bedanken wollen wir uns bei beiden auch dafür, dass sie uns immer motivieren, die Nerven zu behalten und nicht aufzugeben. Denn wer weiß: Vielleicht treten wir ja nächstes Jahr noch einmal zusammen an, egal ob wir gewinnen oder nicht. Wie sagt Frau Wagner immer: „Dabeisein ist alles!“

Wendepunkte und Umbruchszeiten im Fach Latein

Zwei Gesichter hat der Gott Janus, der unserem Monat Januar den Namen gegeben hat: Mit dem einen schaut er in die Vergangenheit, mit dem anderen in die Zukunft. Sinnbildlich ist er so zu einem Gott der Wendepunkte und Umbruchszeiten geworden. Was dies mit Latein, dem Gymnasium Immenstadt und der bayerischen Schulsituation zu tun hat? Mehr, als man auf Anhieb denken könnte. Wenn der Jahresbericht erscheint, befinden wir uns zwar schon im Monat Juli, also weit vom kalendarischen Jahresbeginn entfernt. Damit liegen aber der Abschluss eines alten und Anfang eines neuen Schuljahres nahe beieinander. Und auch im weiteren Sinn leben wir in Zeiten des Umbruchs: Mit der Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums startet im neuen Schuljahr der erste Latein-Jahrgang in der sechsten Klasse mit dem LehrplanPLUS und einem neuen Buch – wir sind gespannt!

Einen weiteren Wendepunkt stellt vielleicht auch die digitale Bildung dar. Getreu der römischen Einstellung, dass eine Neuheit nicht schon deswegen gut sein muss, weil sie eben etwas Neues darstellt, wurden im zurückliegenden Schuljahr praktische Erfahrungen gesammelt. So kamen etwa die schuleigenen Tablets zum Einsatz, als zum Beispiel in der achten Klasse Lernvideos zur Grammatik gedreht wurden. Der Lateinkurs in der Q11 durfte auf diese Weise philosophische Inhalte umsetzen. Die Ergebnisse können sich sehen (und auch hören) lassen, und wer weiß: Vielleicht entsteht daraus eine ganz neue Form von Hausaufgaben, wenn man sich in Zukunft Erklärvideos daheim anschauen muss und dafür das schriftliche Training größtenteils in der Schule absolviert. Offen war zu Redaktionsschluss auch, ob ein oder sogar mehrere Videos bei einem bayernweiten Wettbewerb erfolgreich waren.

Eine multimediale Schnitzeljagd, ebenfalls mit den neuen Tablets und der App Actionbound, arbeitet von vornherein mit dem Wettbewerbsgedanken: Welches Team oder welcher Einzelkämpfer erzielt die höchste Punktzahl, abhängig von den meisten und schnellsten richtigen Ergebnissen? Dass diese Medien in der Anfangsphase auf große Neugier und Zustimmung bei den Schülern stießen, stimmt positiv. Ob sich die Begeisterung auch dann hält, wenn statt der Lösung der vom Lehrer gefertigten Aufgaben qualitativ hochwertige Inhalte selbst erstellt werden sollen, wird sich zeigen. Sowohl der Mehrwert als auch der höhere Aufwand bei der Eigentätigkeit liegen auf der Hand. Der Gott Janus tut sozusagen gut daran, seine Augen in beide Richtungen weit zu öffnen.

Neben all diesen Neuerungen gibt es natürlich auch eine Menge an Bewährtem: So wurde in Zusammenarbeit mit dem Fach Religionslehre in der sechsten Klasse eine Exkursion nach Augsburg ins Römische Museum unternommen. Eine ausgewählte Truppe von engagierten Freiwilligen dieser Jahrgangsstufe begeisterte außerdem wieder die kommenden Fünftklässler mit einem pointenreichen Theaterstück über die kluge Königin Dido beim „Tag der offenen Tür“. Auch an dieser Stelle nochmals ganz herzlichen Dank an alle beteiligten Schülerinnen und Schüler! Stolz dürfen wir auch auf die Kontinuität im Bereich der wissenschaftspropädeutischen Seminare sein. Das inzwischen schon traditionelle altertumswissenschaftliche W-Seminar mit der Erkundung Kölns wird im kommenden Jahr um ein weiteres ergänzt, das sich mit dem Fortwirken des antiken Roms in der Gegenwart beschäftigt.

Die Brücke zur Universität schlagen wir schließlich mit einem Vortrag von Prof. Dr. Niklas Holzberg, einem exzellenten Kenner der lateinischen Literatur, der für die Oberstufe – vermutlich im September – auf seine unterhaltsam-scharfsinnige Weise vortragen wird. Alles in allem gibt es bei diesen Rück- und Ausblicken nicht nur für den Gott mit den zwei Gesichtern einiges zu tun!

Sozialkunde: „Der Landtag sind wir!“ - Immenstädter Zehntklässler in München

Einmal im Leben sich wie ein Spitzenpolitiker fühlen, im Plenarsaal des Bayerischen Landtags am Rednerpult stehen, eine Landtagssitzung leiten oder gar auf dem Stuhl des Ministerpräsidenten Platz nehmen – diese Vision wurde für die Klasse 10b des Gymnasiums Immenstadt Realität. Sie durfte im April am Großplanspiel „Der Landtag sind wir!“ im Münchner Maximilianeum teilnehmen. Auf Einladung der vier im Landtag vertretenen Fraktionen reisten ca. 100 Schülerinnen und Schüler aus ganz Bayern in die Landeshauptstadt. Neben der Gruppe aus Immenstadt waren Klassen aus Cham im Bayerischen Wald, aus Bergkirchen bei Dachau und aus Fürstenfeldbruck vertreten. Begrüßt wurden die Schüler von Landtagsdirektor Peter Worm. Erwartet hatten unsere Zehntklässler eigentlich die angekündigte Landtagspräsidentin Barbara Stamm, die sich jedoch aufgrund eines anderweitigen Termins entschuldigen ließ.

Dann ging es auch schon los: Eva Feldmann-Wojtachnia von der Forschungsgruppe „Jugend und Europa“ des Centrums für angewandte Politikforschung (C.A.P.) der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München führte in das Szenario ein. Die Schülerinnen und Schüler schlüpften in den folgenden Stunden in die Rolle von Landtagsabgeordneten, die einen fiktiven Gesetzentwurf der Freien Wähler „Zur Bekämpfung des übermäßigen Alkoholkonsums und die hierdurch bedingte Begleitkriminalität sowie Gesundheitsgefährdung Jugendlicher in Bayern“ von der Gesetzesinitiative bis hin zur Verabschiedung im Plenum durchfechten sollten. Die Abläufe waren den Schülern im Sozialkundeunterricht bereits vermittelt worden, während des Planspiels wurden sie jedoch auch stets professionell von Mitgliedern des Teams der LMU begleitet. Per Los wurden die Schüler einzelnen Parteien zugelost, deren Positionen auch vertreten werden mussten. Es folgten Fraktionssitzungen, eine konstituierende Landtagssitzung mit 1. Lesung des Gesetzes (geleitet durch den Parlamentspräsidenten Sebastian Böck) und Ausschusssitzungen, bis schließlich um 16.10 Uhr im Plenarsaal die
2. Lesung mit Debatte (u.a. Celina Weingand als Sprecherin der FW) und Schlussabstimmung stattfand. Eine Schülergruppe (aus Immenstadt waren dies Arvid Kerschnitzki, Peter Priebe und Maximilian Wilhelm) bildete ein Presseteam, das Zugang zu allen Sitzungen hatte und die Außenperspektive repräsentierte. Erstellt wurde im Laufe des Tages die Zeitung „EinBlick“, in der über die Ereignisse berichtet wurde, die aber auch kommentierende Beiträge enthielt.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Frage- und Diskussionsrunde mit Bernhard Seidenrath (CSU), Kathrin Sonnenholzer (SPD), Dr. Karl Vetter (FW) und Thomas Gehring (Bündnis90/Die Grünen), also Landtagsabgeordneten aus den Stimmkreisen der teilnehmenden Schüler. Bei der Verpflegung „ließ sich der Landtag nicht lumpen“: Begrüßt wurden die Teilnehmer mit Brezen und Getränken, mittags stand ein Büfett mit kalten und warmen Häppchen zur Verfügung und auch nachmittags gab es nochmals einen Snack.

Was bleibt? An einem ereignisreichen Tag in München (über den auch das Bayerische Fernsehen in der „Abendschau“ berichtete) hatten die Schüler hautnah erlebt, wie Politik funktioniert, wie viel Arbeit hinter einem Gesetz steckt, wie Kompromisse gefunden werden müssen, um einen Gesetzentwurf konsensfähig zu machen, und wie auch Oppositionsparteien in der Lage sein können, ihre Vorstellungen einfließen zu lassen. Und vielleicht wurde bei dem einen oder anderen sogar die Lust auf den Einstieg in die „Große Politik“ geweckt. „Danke, dass Sie uns das ermöglicht haben!“ – so die Äußerung eines Zehntklässlers gegenüber der begleitenden Lehrkraft am Ende der Veranstaltung. Einen derartigen Satz aus dem Mund eines Schülers hatte der „altgediente“ Pädagoge in seinem über zwanzigjährigen Berufsleben in der Tat noch nie gehört.

Über den Tellerrand hinausblicken: Bundeswehroffizier Schicht referiert für die Q12

Christian Schicht, ein Jugendoffizier der Bundeswehr aus Augsburg, stattete dem Sozialkundekurs der Q12 unter der Leitung von Dr. Andreas Zellhuber im Januar 2018 einen Besuch ab. Die sogenannten Jugendoffiziere haben die Aufgabe, nach Ableistung ihres Wehrdienstes und etlichen Weiterbildungen an den Schulen und anderen Bildungseinrichtungen über Sicherheits- und Verteidigungspolitik, Fragen des nationalen und internationalen Friedens und Angelegenheiten der Bundeswehr zu referieren. Gerade diese Themen nehmen einen großen Stellenwert im Lehrplan der zwölften Jahrgangsstufe ein. Somit war es für uns Schüler besonders interessant, aktuelle Beispiele zu Themen zu bekommen, welche wir im Unterricht bereits behandelt hatten.

In seinem anschaulichen Vortrag, der sich über neunzig Minuten erstreckte, informierte uns Hauptmann Schicht hauptsächlich über die deutsche Sicherheitspolitik, die weltweite Vernetzungen miteinbezieht, und über die Auslandseinsätze der Bundeswehr zur Sicherung des internationalen Friedens – einschließlich der persönlichen Auswirkungen auf den einzelnen Soldaten wie etwa den Ablauf und die Dauer eines Einsatzes. Auch Themen wie Entwicklungshilfe und wirtschaftliche Zusammenarbeit wurden angesprochen. Das rege Interesse aller zeigte sich an den vielen Wortmeldungen und Nachfragen, auf die Christian Schicht ausführlich und verständlich einging.

Aus diesem Vortrag konnten wir viel für unseren weiteren Unterricht mitnehmen, aber auch im Alltag gelingt es uns nun, die eine oder andere politische Situation besser einzuschätzen. Vielen Dank an Dr. Andreas Zellhuber, der Hauptmann Schicht an unsere Schule eingeladen und seine Unterrichtsstunden zur Verfügung gestellt hat.